Die Wurzeln dieser Airline reichen bis in die dreißiger Jahre zurück, als am 5. März 1937 All American Aviation gegründet wurde.
Mit Stinson Reliant nahm man am 12.3.1939 den Flugbetrieb auf und etablierte sich vorerst im Postzustellungsbereich zwischen Pennsylvania und Ohio.
Erst nach dem zweiten Weltkrieg widmete man sich dem Passagierverkehr und schaffte sich Douglas DC-3 aus ehemaligen militärischen Beständen an.
Im November 1949 bediente man schon 36 Städte in sechs US Staaten. Von diesem Zeitpunkt nannte man sich All American Airways.
Ab dem 1.6.1955 gelangten die ersten von insgesamt 18 Martin M 2-0-2 zur Gesellschaft, die elf Jahre im Einsatz standen und anschließend durch Fairchild F-27 ersetzt wurden.
Das Hauptmuster dieser Zeit stellten jedoch die Convair CV-340, -440 und letztendlich die -580 dar die teilweise bis 1978 bei Allegheny Airlines im Dienst waren. Dieser Name kam übrigens ab 1953 zum Tragen.
Ab 1966 stieg man mit Douglas DC-9 ins Jetzeitalter ein und fusionierte
zwei Jahre später, am 1.7.1968 mit Lake
Central Airlines. Hiermit erhielt man Zugang zu Pittsburgh, Dayton,
Columbus, Cincinnati, Indianapolis und St. Louis.
Gleichzeitig wurde eine Zubringergesellschaft mit dem Namen Allegheny Commuter gegründet, die sich aus Suburban Airlines, Pocono Airlines, Southern Jersey Airways, Henson Airlines, Chautauqua Airlines, Pennsylvania Airlines, Atlantic City Airlines, Ransome Airlines, Air Kenntucky Airlines und Fisher Brothers Aviation zusammensetzte. In dieser Gesellschaft standen Aerospatiale Nord N-262 und deren überarbeitete Version Mohawk 298, sowie Beech-99, Short-330 und -360, Swearingen Metroliner, DeHavilland DH-114, DeHavilland Canada DHC-6, -7, -8 und Saab-340 im Einsatz.
Als am 12.4.1972 Mohawk
Airlines übernommen wurde kam mit ihren BAC-111 ein weiterer
Flugzeugtyp in die Allegheny Flotte.
Inzwischen hatte man Pittsburgh und Philadelphia als Hubs ausgebaut und setzte zwischen 1970 und 1972 zwei Boeing B-727 der Serie 200 ein.
Es sollte jedoch noch bis 1978 dauern ehe sich Allegheny für diesen Flugzeugtyp entschied und Boeing B-727 neben ihren DC-9 einsetzte.
Zu dieser Zeit avancierte Allegheny zur drittgrößten amerikanischen Airline und änderte daraufhin am 28.10.1979 den Namen in USAir ab.
Die achtziger Jahre waren von Wachstum geprägt. So wurde am 29.5.1987
Pacific Southwest
Airlines, kurz PSA und Piedmont
Air Lines am 5.8.1989 übernommen.
Durch diese Aufkäufe konnte USAir ihre ersten Strecken nach Übersee aufnehmen. Sie bediente erstmals London Gatwick, Frankfurt/Main, Paris und Zürich. Gleichzeitig führte man eine neue Corporate Identity ein.
Am 1.4.1992 übernahm man 40% von Trumps Shuttledienst und verpflichtete sich im Gegenzug diesen für 10 Jahre aufrecht zu erhalten.
Pro Forma wurde der Flugbetrieb am 7.4.1992 eingestellt um fünf Tage später als USAir Shuttle erneut an den Start zu gehen.
1995 und 1996 kamen mit Rom und München zwei weitere europäische Ziele hinzu.
Inzwischen hatte US Air große Hubs in Philadelphia, Charlotte, Phoenix, Las Vegas, Pittsburgh und Washington aufgebaut.
Ende der neunziger Jahre geriet USAir in wirtschaftliche Schwierigkeiten.
Umstrukturierungen und eine umfangreiche Flottenmodernisierung wurden in Angriff genommen.
Ab dem 27.2.1997 firmierte man unter den Namen US Airways, was eine erneute Änderung des Corporate Designs nach sich zog.
Im November des gleichen Jahres wurde USAir Shuttle vollständig übernommen und flog als US Airways Shuttle noch bis zum 1.7.2000 wo er nahtlos in US Airways integriert wurde.
Weiterhin unterzeichnete die Gesellschaft mit Airbus einen Vertrag über 150 Airbus A-319 und A-320 und hielt Optionen über weitere 250 Maschinen.
Trotz alledem stellte sich US Airways am 11.8.2002 für zwei Jahre unter Chapter 11.
Um die Jahrtausendwende führte man die ersten Gespräche mit
America
West Airlines über eine mögliche Fusion die am 27.5.2005
umgesetzt wurde.
Man einigte sich darauf, dass der Markenname US Airways erhalten blieb und der Firmensitz von America West in Tempe, Arizona weiter genutzt wird.
Da es kaum Überschneidungen beider Gesellschaften gegeben hat, US Airways war an der Ostküste der USA und America West an der Westküste tätig, stieg die Airline auf Platz 5 der nationalen Fluggesellschaften der USA auf.
Vollständig abgeschlossen war die Fusion jedoch erst im Jahr 2008.
Fünf Jahre später, im Februar 2013 gaben die Mutterkonzerne US Airways Group und AMR Corporation bekannt, dass eine Fusion mit American Airlines angestrebt wurde.
Bis zum Ende 2013 lagen sämtliche Genehmigungen vor, so dass der Fusion nichts mehr im Wege stand.
Am 8. April 2015 wurde für American Airlines und US Airways die gemeinsame Betriebslizenz erteilt.
Drei Monate später gab die neue American Airlines Group bekannt, dass der Markenname US Airways zum 17.10.2015 aufgelöst wird.
Die Zubringergesellschaft US Airways Express wurde ab diesem Zeitpunkt im bestehenden Markennamen American Eagle integriert.
|