Mit einer Piper-23 und einer Beech-18 nahm Bavaria
1957 den Flugbetrieb auf. Vier Jahre später gelangten zwei Douglas DC-3
von Lufthansa zur Flotte, die noch durch eine dritte aufgestockt wurde.
Die junge Gesellschaft führte Rundflügen durch und war im Charter- und Frachtverkehr
tätig. Der Heimatflughafen war München - Riem und von hier aus wurden Flüge
in Deutschland, aber auch ins Ausland, wie z.B. nach der Türkei, Griechenland,
Spanien und Malta angeboten.
Zur Unterstützung ihrer Flotte setzte die Gesellschaft ab dem 1.5.1964 die
erste von insgesamt drei Handley Page Herald ein. Als im Dezember 1967 Jetflugzeuge
vom Typ BAC-111 eintrafen, musterte man die Herald bis 1968 wieder aus.
Am 22.10.1969 gelangte eine Jetstream Mk.1 zur Bavaria. Diese verunglückte
im März 1970 in der Schweiz. Dabei kam unter anderen der Begründer der Gesellschaft
Max Schwabe ums Leben. Er hatte zum Zeitpunkt seines Todes 30% Anteile an
Bavaria über die anschließend ein Nachlaßverwalter verfügte.
Hauptgesellschafter der Airline war Dr.Salb vom Bankhaus Metz & Co.
Einer der Großaktionäre war Josef Schörghuber.
Dieser Mann hatte aber noch ein zweites Standbein in der Luftfahrt. Er kaufte
1971 Germanair.
1972 flog Bavaria erstmals in die DDR nach Leipzig zur dortigen Herbstmesse.
Es war auch das Jahr, wo erstmals keine Gewinne erzielt wurden. Ab 1974
konnte das erwähnte Bankhaus die erforderlichen Bürgschaften nicht mehr
aufbringen und beantragte einen Vergleich.
Josef Schörghuber kaufte schließlich die Gesellschaft. Jetzt liefen beide
Airlines, die Bavaria und Germanair
nebeneinander. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde eine Zusammenlegung beider
Airlines erwogen, die am 30.3.1977 stattfand. Der neue Name lautete Bavaria Germanair. |