Die Brüder Jorge Márquez Vaesa und Alberto
Márquez Vaesa verwirklichten im September 1935 ihren Kindheitstraum
und gründeten eine Fluggesellschaft die den Namen Pluna trug. Diese
Abkürzung stand für Primeras Lineas Urugvuayas de Navegazion
Aerea.
Den Flugbetrieb eröffnete man am 19.11.1936 zwischen Montevideo und
Salto mit einer DeHavilland DH.90 Dragonfly.
Ein halbes Jahr später gesellte sich eine DeHavilland DH.86 Express
hinzu mit der man nun auch Payasandu bedienen konnte.
Bis 1939 betrieb man von beiden Flugzeugtypen je zwei Maschinen und widmete
sich nun auch dem Postverkehr.
Ab 1942 kaufte Pluna zwei Douglas DC-2 mit denen man gut expandieren konnte.
Mit Zukauf von Douglas DC-3 gegen Ende des Krieges, verließen die
alten Flugzeuge die Flotte.
Man erweiterte das Streckennetz nach Porto Alegre, Sao Paolo und Santa
Cruz in Brasilien, sowie nach Buenos Aires und Cordoba in Argentinien.
Als man gegen Ende der fünfziger Jahre erkannte, dass die DC-3 dem
Wachstum nicht standhielten, sah Pluna sich nach neuen Flugzeugen um,
welche man in der DeHavilland D.H.-114 Heron und der Vickers Viscount
fand.
Letztgenannte bildete von 1958 bis 1986 das Rückgrat im Inlandflugverkehr.
Ab 1969 eröffnete man mit der Boeing B-737 das Jetzeitalter mit denen
man nun auch Santiago de Chile und Miami bediente.
Trotzdem war das große Ziel die Interkontinentalstrecke, welches
man mit Eintreffen der Boeing B-707 ab 1985 verwirklichen konnte. Man
war nun in der Lage Madrid und Tel Aviv ins Streckennetz aufzunehmen.
Inzwischen war Pluna längst keine kleine, private Airline mehr und
der Staat besaß die Mehrheit der Aktien.
Wegen Geldmangels verkaufte dieser im Jahr 1994 ganze 49% an die brasilianische
Varig.
Von dieser erhielt man leihweise eine Douglas DC-10 für die Fernstrecken
nach Madrid und Zürich.
Anfang des neuen Jahrtausends fing man an, viele alte Flugzeuge auszumustern
und zu ersetzen, jedoch erfolgte der große Wandel erst ab dem Jahre
2008 mit dem Einzug von Canadair CRJ-900 um wirtschaftlich agieren zu
können.
Vorangegangen war allerdings die Pleite von Varig, als die Regierung von
Uruguay die Anteile zurück kaufte, um sie anschließend zu 25%
an das Konsortium Leadgate zu veräußern.
Das Streckennetz war inzwischen soweit ausgedünnt, um mit der neuen
Flottenpolitik wirtschaftlich agieren zu können. Gleichzeitig führte
man eine neue Corporate ID ein. Pluna selbst gelangte trotz umfangreicher
Sparmaßnahmen nicht mehr in die Gewinnzone.
Als sich daraufhin Leadgate aus der Gesellschaft zurückzog, sah sich
die Regierung genötigt die Anteile zurückzukaufen und die Millionenlöcher
zu stopfen.
Sie entschied sich jedoch am 5.7.2012 zur Liquidierung der Fluggesellschaft.
|