Laker Airways

Der inzwischen geadelte Freddie Laker gründete seine Fluggesellschaft im Februar 1966. Mit zwei ex BOAC Bristol Britannia startete die Airline am 29.Juli 1966 zu Charterflügen von London Gatwick aus.
Schon ein halbes Jahr später hielten die ersten Jets in Form von BAC-111 Einzug in die Laker Flotte. Günstige Tickets und eine gute Planung über das gesamte Jahr bescherten der Gesellschaft volle Flugzeuge und Erfolg.
Als am 29.01.1968 Boeing B-707 angeschafft wurden, konnten die Britannias abgestoßen werden, so dass der Flottenpark nur noch aus Jets bestand. In dem Jahr erwarb Laker auch die Streckenrechte in die USA.
Durch geschickte Verhandlungen und Einkauf bei der International Caribbean Airways gelangte Laker an verschiedene Reiseveranstalter und Hotelketten, die sich sehr zum Vorteil für die Auslastung der eigenen Flugzeuge entwickelte. Hierdurch konnte ein Streckendienst nach Barbados aufgenommen werden, der mehrmals wöchentlich getätigt wurde.
Starke Preisnachlässe für diese Flüge waren an der Tagesordnung und die Konkurrenz hatte hier das Nachsehen. Von den Erfolgen beflügelt, wurden die ersten Großraumjets in Form der Douglas DC-10-10 geordert, die am 21.11.1972 bei Laker eintrafen.
Gerade diese Maschinen wurden weltweit bekannt, führten sie doch ab dem 27.09.1977 den „Skytrain Service“ ein.
Diese Idee war jedoch nicht neu, stammte sie doch aus dem Jahr 1971 von der Bahn unter dem Motto: Ticket kaufen, einsteigen und abfahren, bzw. losfliegen.
Die Preise lagen erheblich unter den üblichen Tarifen und so konnten Passagiere an Bord kaum Service erwarten. Was für den Überseeverkehr gut war, konnte für den europäischen Raum ebenfalls angewandt werden. So dachte wohl Laker und schaffte sich eigens hierfür Airbus A-300 an.

Ein entscheidener Grund für den Zusammenbruch von Laker hat mir Bernd Richter aus Berlin geschrieben:
" Es ist erwiesen worden,dass verschiedene etablierte Airlines unter Federführung von British Airways, aber unter Beteiligung von TWA und mehereren europäischen Airlines Kartellabsprachen getroffen haben um unter Selbstkosten-Preisen die Angebote der Laker zu unterbieten.
Auch wurde der damalige Hersteller McDonnell-Douglas, einer der Hauptgläubiger von Laker, vom oben genannten Kartell unter Druck gesetzt, die Kreditlinien für Laker zu kündigen, mit der Androhung keine weiteren Flugzeuge beim Hersteller zu ordern.
Zwar hatte Laker Airways auch Schwierigkeiten insbesondere durch den Wertverfall des britischen Pfundes, entscheidend war jedoch, dass das Kartell die Ticketpreise unterbot und dadurch die vorher hohe Auslastung der GK-Flüge reduzierte.
Nach dem "Ableben" von Laker Airways stiegen die Ticket-Preise wieder um bis zu 40 % ! (Auf Basis von billigsten Angeboten).
Nachdem klar wurde, dass British Airways federführend das Kartell initiiert hatte und Freddie Laker Klage erheben wollte, erklärte sich British Airways bereit, sämtlich Konkurskosten ohne weitere Prüfung zu übernehmen-Abfindungen wurde von BA bezahlt. Zusätzlich gab es damals ein Geheim-Abkommen zwischen BA und Freddie Laker. Dieser erhielt 10 Millionen GBP mit der einzigen Bedingung, dass er für 10 Jahre kein Luftfahrtunternehmen mehr gründen durfte. Dies erklärt auch warum Freddie Laker erst 10 Jahre später wieder "flügge" wurde.
Ich möchte noch bemerken, dass Sir Freddie eine aussergewöhnliche Persönlichkeit hatte, nicht die bekannt arrogante englische Art, er war äusserst bodenständig."

Anwerkung : "Laker hatte 1981 über 700 Streckenrechte in Europa beantragt-im Vorgriff auf das,was heute weltweit passiert...
Deshalb steht/stand auf einer Virgin-Mühle der Name : The Spirit of Sir Freddie"...

"P.s.: Freddie liebte das Berliner Bier, wenn wir nach LGW flogen, mussten wir immer Kästen Schultheiss mitbringen!"

Laker meldete Anfang 1982 Konkurs an.
Im Frühjahr 1992 ging Sir Freddie Laker mit seiner neu gegründeten Laker Airways Bahamas abermals an den Start.

g_bgxh.jpg (81568 Byte)
Diese DC-10 trägt die berühmt gewordene Skytrain - Bemalung.
Flugzeugtyp
Kennung
C/N
DC-10-10
G-BGXH
47814
Textupdate : Bernd Richter

 

Foto oben: Sammlung Dannies;
Fotos unten: Sammlung M.Winter
G-ANBM
G-AVBW
G-AWDG
Airliner
Kennung
C/N
Britannia-102
G-ANBM
12914
Airliner
Kennung
C/N
BAC-111-320
G-AVBW
107
Airliner
Kennung
C/N
B-707-138 B
G-AWDG
17702
G-BBSZ
G-BFBS
G-BIMA
Airliner
Kennung
C/N
DC-10-10
G-BBSZ
46727
Airliner
Kennung
C/N
B-707-351 B
G-BFBS
18693
Airliner
Kennung
C/N
A-300 B4--203
G-BIMA
127
N500JJ
Airliner
Kennung
C/N
B-707-138 B
N500JJ
17699

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