Am 21. Oktober 1970 stieg der Gesellschafter Kurt Alexander
von Prohaska bei TF-Transportflug
mbH ein. Der Name Calair TF-Transportflug wurde am 1.2.1971 in die
Handelsregister eingetragen.
Die alten Props vom Typ Douglas C-54 und DC-6 wurden abgestoßen
und stattdessen fünf Boeing B-720 geleast. Das fehlende Geld, soweit
es möglich war, denn die Maschinen kosteten mehrere Millionen US-Dollar,
wurde von Kommanditisten gegeben, welche mit hohen Steuerersparnissen
und garantierten Chartereinnahmen gelockt wurden.
Die Jets versah man mit dem neuen Corporate Design und dem Namen "Calair".
Der Stammsitz der Gesellschaft war weiterhin Frankfurt / Main, von wo
man im boomenden Touristenverkehr einsteigen wollte.
Durch nicht bezahlte Leasinggebühren, es standen bis zum 30.3.1971
bei Boeing noch 16 Mio. Dollar aus, wurden die Jets vorerst von den Behörden
an die Kette gelegt. Das kostete der Gesellschaft 25000 DM pro Tag, pro
Jet.
Erst Ende Juni 1971 kam die Startfreigabe für Calair, allerdings
etwas anders als erwartet, beförderte man jetzt gelegentlich Gastarbeiter
anstatt kontinuierlich Urlauber.
Stark angeschlagen musste die Gesellschaft am 13.5.1972 Konkurs anmelden,
da die Zahlungen der laufenden Leasingverträge abermals ausstanden
und auch die Mitarbeiter auf ihr Gehalt warteten.
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