Der amerikanische CEO von Tucson Aerospace, Ron Clark
gründete 1985 eine Fluggesellschaft namens Viscount Air Service.
Die Heimatbasis der Gesellschaft war der Tucson International Airport.
Für den fliegerischen Part holte er sich Walter Cole, einen
ex American Airlines Pilot als Anteilspartner ins Boot.
Von Anfang an hatte man sich zur Aufgabe gemacht Sportteams zu befördern.
Später kamen noch Politiker, Musiker und gut situierte Personen
hinzu.
Es dauerte jedoch noch einige Jahre bis die Betriebszulassung im
Jahr 1991 erteilt wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Gesellschaft
tatsächlich eine Vickers Viscount im Bestand welche auch der
Namensgeber der Airline war.
Jedoch schon im Januar 1992 wurde diese durch die ersten zwei von
letztendlich fünfzehn Boeing B-737-200 ersetzt. Nicht unerwähnt
sollte sein, dass man in der Übergangsphase zwischen August
und Dezember 1991 eine Douglas DC-9-14 einsetzte.
Der erste große Auftrag war die Beförderung des NBA Teams
New Jersey Nets. Später nutzten auch die Atlanta Hawks, San
Antonio Spurs, New York Yankees, Boston Celtics und Minessota Timberwolves
die Maschinen der Viscount Air Service. Hierbei versah man die Flugzeuge
mit dem entsprechenden Sticker der Mannschaft.
Weitere interessante Prominente waren Bill Clinton, Eric Clapton,
Tina Turner und die Rolling Stones.
Im März 1993 wurden zusätzlich zwei Boeing B-727-200 geleast.
Ein Jahr später wurde die Gesellschaft an David Bernstein verkauft
der zwei weitere B-727 in die Flotte einbrachte.
Nachlassendes Interesse seitens der Prominenz an der Airline brachten
Viscount Air Service an den Rand des Bankrotts, so dass man sich
im Januar 1996 unter dem Konkursschutz nach Chapter 11 stellte.
Eine grundlegende Restrukturierung gelang jedoch nicht, so dass
die Gesellschaft im Oktober 1996 Insolvenz anmeldete. |