In Venezuela gab es zwei Fluggesellschaften
die den nationalen und internationalen Markt abdeckten. Diese waren Linea
Aeropostal Venezolana (LAV) und Aerovias Venezolana (Avensa). Doch auf Beschluß
der Regierung wurde im November 1960 eine neue Airline gegründet, die den
Staat Venezuela nach außen hin präsentieren sollte.
Die "NEUE" im Land hieß Venezolana Internacional de Aviacion SA,
kurz VIASA. Sie nahm im April 1961 ihren Dienst mit einer von insgesamt
drei Convair CV-880 von ihrer Heimatbasis Caracas nach New York auf. Das
Streckennetz weitete sich rasch auf die USA, Kanada, die Karibik sowie Europa
und dort Frankfurt, Rom, Madrid, Zürich, Paris, London und Amsterdam aus.
Mit der Einführung der DC-8, ab 1965, wurden die CV-880 nach und nach an
Cathay Pacific verkauft. 1972 stießen die ersten Großraumflugzeuge in Form
der Boeing B-747, gefolgt von der Douglas DC-10 zwei Jahre später zur VIASA.
In der Zeit von 1987 bis 1993 setzte die Airline zusätzlich noch mehrere
Airbus A-300 ein.
Wirtschaftliche Kontakte zur spanischen Iberia führten dazu, daß Iberia
1992 vier Boeing B-727 an VIASA verkaufte und gleichzeitig Aktien in Höhe
von 45 % an der Airline erwarb. Damit vereitelte Iberia den drohenden Konkurs
der VIASA, die in dem Jahr einen Verlust von 148 Mio. Dollar erwirtschaftete.
Die anhaltenden Probleme machten der Gesellschaft schwer zu schaffen. Daran
änderte auch ein Aufpolieren des Image in Form einer neu eingeführten Bemalung
die der von Iberia sehr ähnelte nichts. Im August 1997 mußte der Flugbetrieb
eingestellt werden und VIASA meldete Konkurs an. Die vorhandenen Flugzeuge
und Strecken gingen an Avensa und Aeropostal. |