Der ehemalige Formel 1 Rennfahrer Jean-Claude Rudaz
gründete am 1.10.1973 seine Fluggesellschaft namens Transvalair,
mit der er Touristen von Sion nach Wallis befördern wollte.
Es kam jedoch anders als er erkannte, dass im Frachtsektor ein weitaus
größerer Markt vorhanden war.
Mit einer von Transmeridian Air Cargo geleasten Canadair CL-44 begann
man das Crewtraining auf diesem Flugzeugtyp bevor man am 21.3.1974 die
erste eigenen CL-44 D4-2 erhielt. Diese ließ man in Basel modifizieren
und mit der Kennung HB-IEN versehen.
Am 30.4.1974 erfolgte der erste Frachtcharterflug von Stansted nach Lagos.
Im September 1976 wurden Flüge von Basel nach Buenos Aires angeboten,
die in Zusammenarbeit mit der Transporte Aereo Rioplatense angeboten wurden.
Hier kamen auch deren Flugzeuge vom Typ Boeing B-707 zum Einsatz.
Am 15.12.1977 gelangte eine zweite CL-44 D4 zur Flotte und die Zusatzaufschrift
„Swiss Cargo Airline“ wurde am Seitenleitwerk angebracht.
Die Aktivitäten von Transvalair waren auf Frachtcharter und Subcharteraufgaben
beschränkt, die die CL-44 nach Afrika, dem mittleren und nahem Osten,
sowie nach Khartum führten.
Ende der siebziger Jahre erlitt Transvalair einen wirtschaftlichen Einbruch
und reagierte hierauf mit dem Verkauf ihrer Flugzeuge an die Société
de Transports Aériens Centrafricain.
Am 10.5.1980 verließ die letzte CL-44 die Flotte und die Aktivitäten
wurden vorerst eingestellt.
Zwischen 1984 und 1994 flammte die Geschäftigkeit wieder auf, indem
man ein Bündnis mit der französischen ACE einging und der Name
ACE Transvalair zum Tragen kam. Eingesetzt wurden hier neben Douglas C-47
auch Fairchild Hiller FH-227 und Nord N2501 Noratlas.
Die heutige Transvalair UK stellt ein „Nachfahre“ der ehemaligen
Transvalair „Swiss Cargo Airline“ dar, die sich auf die Frachtspedition
zu Lande, zu Wasser und zur Luft spezialisiert hat und dabei auf entsprechendes
Material anderer Gesellschaften zurückgreift, um hier besser auf
ausgefallene Kundenwünsche reagieren zu können.
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