Sadia S.A. Transportes Aéreos, so hieß die Gesellschaft
bei ihrer Gründung am 5. Januar 1955. Mit Douglas DC-3 wurde überwiegend
Fracht nach Sao Paolo transportiert.
Schon 1956 stieg man ins Passagiergeschäft ein und trat mit der hiesigen
REAL in eine enge Kooperation.
1962 erwarb Sadia die Gesellschaft Transportes Aéreos Salvador
und erhielt Zugang zum bisher vernachlässigten Norden Brasiliens.
Inzwischen war die DC-3 Flotte auf 15 Exemplare angewachsen und wurde
durch Curtiss C-46 und Handley Page Dart Herald unterstützt.
Die siebziger Jahre brachten nicht nur den Eintritt ins Jetzeitalter mit
BAC-111 und B-727, sondern auch die Namensänderung in TransBrasil.
Letzteres geschah im Jahr 1972.
Eine umfassende Flottenmodernisierung stand in den achtziger Jahren an.
So hielten Boeing B-767 und B-737 Einzug und ersetzten nach und nach alle
anderen Typen.
Ab 1983 wurde Orlando ins Streckennetz eingebunden. Erst neun Jahre später
folgten Miami, New York und Washington, allerdings hier gleich im Shuttleservice.
Inzwischen war TransBrasil auf vielen Airports in Südamerika anzutreffen
und ab 1995 wurde Europa ins Routennetz eingebunden. Hier waren unter
anderem Amsterdam, Lissabon und Wien im Flugplan zu finden.
Ein neues Farbschema führte TransBrasil 1999 ein. Dieser moderne
Anstrich konnte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass TransBrasil
seit längerem mit wirtschaftlichen und finanziellen Problemen konfrontiert
war.
Im Allgemeinen hatten die brasilianischen Airlines ums blanke Überleben
zu kämpfen. Dieser verschärfte sich noch mit den Anschlägen
vom 11.September 2001 und führte zu noch nie da gewesenen Passagierzahleinbrüchen.
Am 10.Dezember 2001 wurde TransBrasil mit einem enormen Schuldenberg und
offener Spritrechnungen gegroundet.
Bis zum 3.Juni des folgenden Jahres wurden sämtliche Lizenzen entzogen.
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