Der ehemalige Jagdflieger Rul Bueckle gründete1952
mit ein paar kleinen Flugzeugen ein Unternehmen, welches im Bedarfsflug
angesiedelt war. Hierzu zählten Frachtaufträge und Stadtrundflüge.
Die Basis war der Stuttgarter Flughafen und als dieser von umfangreichen
Bauarbeiten betroffen war expandierte die Gesellschaft. Man beförderte
mit der eigens hierfür gekauften De Havilland Heron im Auftrag größerer
Fluggesellschaften die Passagiere von Stuttgart nach Frankfurt / Main.
1967 kaufte Bueckle fünf ehemalige KLM Douglas DC-7 C und zwei DC-8
von Swissair. Gleichzeitig liefen Verträge zwischen verschiedenen
Reiseveranstalter um letztendlich die hinzu gekommenen Kapazitäten
auszulasten.
Der Erfolg war gesichert, als der Zuschlag für transatlantische Flüge
nach den USA genehmigt wurde. Südflug mauserte sich zur zweitgrößten
Charterfluggesellschaft in Deutschland, nach Condor.
Die Bestellung weiterer Jets in Form von DC-8 der Serie 63 und zwei DC-9
führten die Gesellschaft an den finanziellen Abgrund.
Jetzt sah Lufthansa ihre Chance und übernahm Südflug am 1.1.1968
zu einem Preis von rund acht Millionen Mark und integrierte sie in ihre
Chartertochter Condor. Die Flugzeuge erhielten den stilisierten gelben
Adler auf blauem Grund am Seitenleitwerk, jedoch wurden kurze Zeit später
fast alle Fluggeräte verkauft.
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