Am 30. Juli 1946 wurde Societe Belge de Transports par Air SA gegründet. Sie flog im Touristencharter von Belgien zur Kolonie Kongo.
Ab 1948 kaufte Sabena Anteile der konkurrierenden Gesellschaft auf bis sie 1949 die Mehrheit besaß.
Sobelair konnte aber weiterhin eigenständig operieren und nahm Charteraufträge und Urlaubsreisen im Auftrag von Sabena entgegen.
Mit Cessnas, Douglas DC-3, DC-4 und DC-6 nahm sie anfangs diese Aufgaben war.
Caravelle, die von der Muttergesellschaft stammten läuteten 1971 das Jetzeitalter bei Sobelair ein, gefolgt von Boeing B-707 für das Langstreckengeschäft.
Bis März 1980 besaß Sabena 72 % des Kapitals.
Als Boeing B-737 zur Sobelair kamen, ersetzten diese alle alten Flugzeuge die für den Inlandverkehr im Einsatz standen.
Bis 1988 besaß Sobelair nur noch Maschinen diesen Typs.
Als die Muttergesellschaft 1993 eine neue Corporate ID einführte zog Sobelair nach und der neue Farbanstrich war dem der Sabena sehr ähnlich.
Ein Jahr später konnte man wieder das Langstreckengeschäft aufleben lassen da die erste B-767-300 ER eintraf.
Als Swissair bei Sabena einstieg, wurden Überlegungen angestellt Sobelair als gemeinsame Tochter agieren zu lassen. Dieses Vorhaben zerschlug sich jedoch.
Mit dem Konkurs der SAir Group und dem Untergang von Swissair und Sabena, war der Fortbestand von Sobelair ungewiss.
Neue Partner und Investoren wurden gesucht, so unter anderen bei der deutschen TUI, bei Bruessel International und JetAir, welche sich alle als Fehlschläge, oder als sehr kurzlebig erwiesen.
Die Investorengruppe Belgian World Airlines übernahm im Juni 2002 Sobelair.
Mit zusammengesuchten B-737 und B-767, die von der schweizer Balair und der deutschen Germania stammten eröffnete man wieder den Flugbetrieb. Fuß fassen konnte man dennoch nicht und so nahm Sobelair im Mai 2003 Kontakte zur neuen SN Brussels Airlines auf.
Weiterhin pflegte man eine Zusammenarbeit mit Air ALM und eröffnete die Strecke Curacao-Amsterdam.
Hier flog man mit einer Boeing B-767 in Dutch Caribbean Airlines (DCA) Bemalung.
Als Ende 2003 noch Zerwürfnisse zwischen den Managern und dem Aufsichtsrat zu Tage traten war das Chaos perfekt.
Zwar bekundete die TUI Belgium noch Interesse, aber das Brüsseler Handelsgericht erklärte Sobelair am 19. Januar 2004 für insolvent. |