Die Small Planet Group besaß vier Tochterunternehmen:
1. Small Planet Airlines Litauen; Heimatflughafen Vilnius,
2. Small Planet Airlines Italien; Heimatflughafen Rom Fiumicino,
3. Small Planet Airlines Deutschland; Heimatflughafen Berlin Schönefeld,
4. Small Planet Airlines Polen mit Heimatflughafen Warschau.
Small Planet Airlines Litauen wurde 2010 gegründet und hatte
bis zu ihrer Insolvenz im Jahr 2018 sechs Flugzeuge im Bestand.
Darunter Boeing B-737 und Airbus A-320.
Small Planet Airlines Italien wurde ebenfalls 2010 gegründet
und hatte bis zu ihrer Betriebseinstellung im Jahr 2014 noch zwei
Boeing B-737 im Bestand.
Small Planet Deutschland wurde am 22.5.2015 gegründet und hatte
bis zu ihrer Insolvenz am 31.10.2018 zwei Airbus A-321 im Bestand.
Small Planet Polen wurde 2010 gegründet und hatte bis zu ihrer
Insolvenz am 01.11.2018 insgesamt eine Boeing B-737 und 12 Airbus
A-320.
Da alle Flugzeuge die gleiche Bemalung erhielten, konnte man die
Zugehörigkeit nur an der Länderkennung fest machen.
Insgesamt gesehen wurden in der gesamten Small Planet Flotte 29
Flugzeuge eingesetzt und es war bei den vier Tochtergesellschaften
üblich, dass diese Flugzeuge untereinander geleast wurden,
um Engpässe und Überkapazitäten auszugleichen.
Angeflogen wurden die klassischen Urlaubsgebiete rund um das Mittelmeer,
welche im Auftrag der TUI, der FTI Group, DER Touristik und der
Thomas Cook Group durchgeführt wurden.
Im Jahr 2014 fasste man eine umfangreiche Streckenerweiterung ins
Auge, welche über Thailand nach China und Süd-Korea erfolgen
sollte.
Weiterhin arbeitete man eng mit der Sky Angkor Airlines zusammen,
welche in Kambodscha ansässig war.
Schon im Jahr 2017 war man in Insiderkreisen der Meinung, dass Small
Planet nicht mehr lange existieren würde. Gründe für
diese Annahmen waren hinlänglich bekannt.
So fand man beispielsweise keine Investoren für eventuelle
Wachstumsvorhaben. Weiterhin gab es gehäuft technische Ausfälle.
Auch das schnelle Wachstum der Flotte war ein Grund, denn die innerbetrieblichen
Abläufe konnten nicht mehr richtig darauf abgestimmt und koordiniert
werden.
Ab 2018 kamen dadurch massive Verspätungen und Flugausfälle
hinzu, welche zu umfangreichen Entschädigungsansprüche
seitens der Passagiere führten.
Am 18.09.2018 ging die Airline in Insolvenz mit Eigenverantwortung,
in der Hoffnung das Geschäft fortzuführen.
Das gelang jedoch nicht und so wurde am 1.12.2018 das offizielle
Insolvenzverfahren eröffnet.
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