Saro, Servicios Aéreos Rutas Oriente gilt
als die erste Billigairline in Mexiko, welche am 18.3.1991 unter
der Leitung von Samuel Rodriguez gegründet wurde und in Monterrey
ansässig war.
Von Continental Air Lines erhielt man im August 1991 drei Boeing
B-737-130, sowie eine BAC-111 von Braniff mit denen man den Flugbetrieb
nach Mexiko City aufnahm.
Im vierten Viertel des darauffolgenden Jahres leaste man Boeing
B-737-200 und Boeing B-727 aus den Serien 100 und 200.
Das Streckennetz wurde zügig im Inland ausgebaut, aber man
beantragte schon rechtzeitig Streckenrechte nach Miami und Orlando.
Das Konzept der Low-Cost, Low-Fare schien aufzugehen, wenn sich
die etablierten Gesellschaften, wie Mexicana und Aeromexiko nicht
dagegen aufgelehnt hätten und im Hintergrund die Treibstofflieferanten
einen regelrechten Boykott gegen Saro anzettelten. Die genannten
Fluggesellschaften, sowie die Treibstofflieferanten gehörten
einem staatlichen Konsortium namens „Cintra“, welche
sich natürlich ihre Geschäfte durch die Billigairline
nicht kaputt machen ließen.
Hinzu kam, dass mit Varsa eine weitere Billigairline auf den Markt
drängte.
Das trieb Saro in wirtschaftliche Schwierigkeiten, was aber umso
bedenklicher war, dass man ab August 1993 einen weiteren Flugzeugtyp
in Form von drei McDonnell Douglas DC-9-31 in die Flotte einführte.
Des Weiteren betrieb man zwei Learjet 23, was die Flottenvielfalt
erweiterte und dadurch die Betriebskosten in die Höhe trieb.
Auch brauchte man geschultes Personal für die verschiedenen
Typen, was aus wirtschaftlicher Hinsicht ebenfalls ein Desaster
war.
Zwar hatte man inzwischen das Streckennetz auf 18 Destinationen
ausgeweitet, jedoch waren Verspätungen und Flugausfällen
aufgrund von Wartungsmängeln und Personalengpässen die
Regel geworden.
Hinzu kam, dass die amerikanischen Behörden 1993 die Einflugrechte
in die USA entzogen.
Der Schuldenberg wuchs und der Zerfall der Gesellschaft war nicht
mehr aufzuhalten.
Am 15.1.1995 stellte Saro ihren Flugbetrieb ein und meldete Bankrott
an.
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