Monarch Airlines war im Grunde genommen ein Tochterunternehmen
des Schweizer Touristikkonzerns Globus.
Die Söhne des Inhabers dieser Firma, Sergio und Geo Mantegazza,
gründeten am 1.6.1967 Monarch Airlines mit Sitz in London Luton.
Das Management wurde mit W. Hodgson und G.D. Peacock besetzt.
Mit einer Britannia -312, welche von Caledonian Airways gekauft
wurde, erfolgte am 5.4.1968 der erste Charterflug nach Madrid.
Insgesamt fanden 13 Bristol Britannia ihren Weg in die Monarch Flotte.
Schon 1971 und 1972 kamen die ersten Jets in Form der Boeing B-720,
welche von Northwest Airlines stammten.
Damit war der Weg zu einer umfangreichen Expansion und Streckenerweiterung
frei.
Die gelben Maschinen waren auf den europäischen Flughäfen
der Metropolen ein oft gesehener Gast, welche nach wie vor im Charterbetrieb
bedient wurden.
Das änderte sich erst am 5.7.1986, als man die entsprechenden
Lizenzen für die Absolvierung von Linienflügen genehmigt
bekommen hat.
Man baute London Gatwick, Glasgow und Manchester als weitere Hubs
aus, von wo die Passagiere zu den klassischen Urlaubszielen rund
um das Mittelmeer befördert wurden.
BAC-111 und Boeing B-707 waren inzwischen weitere Flugzeugtypen,
welche Monarch einsetzte.
Ab 1981 wurden alle genannten Maschinen durch Boeing B-737 und B-757,
sowie Airbus A-300, Douglas DC-10 und Lockheed L-1011 ersetzt, bis
man jedoch erkannte, dass die Airbusfamilie genau das Richtige für
Monarch war.
Die ab 1993 eingesetzten Airbus A-320, gefolgt vom A-321 fünf
Jahre später verblieben diese bis zum Konkurs in der Flotte.
Ab 1999 kam noch der A-330 hinzu mit den man unter anderen Flüge
nach Orlando, Puerto Rico und Santiago de Chile anbot.
Bis 2010 lief es für Monarch wirtschaftlich gut, anschließen
schrieb man jedoch Verluste.
Um diesen Umstand entgegen zu wirken stornierte man einen Boeing
B-787 Auftrag um sich nur noch dem Kurz- und Mittelstreckenbetrieb
zu widmen.
Hierzu eröffnete Monarch eine weitere Basis am Leeds Bradford
Airport und musterte im Zeitraum von 2013 bis 2015 die verbliebenen
A-300, B-757 und A-330 aus.
Im Herbst 2014 wurde die Airline an die britische Investmentfirma
Greybull Capita verkauft.
Diese gab bekannt, dass die gesamte Flotte auf B-737 MAX 8 umgestellt
werden sollte und bestellte bei Boeing 30 Maschinen und hielt eine
Option über weitere 15 Flugzeuge.
Obwohl Greybull mehrfach frisches Kapital in die Gesellschaft eingebracht
hatte, gelang es ihr nicht, sich gegen die Konkurrenz von Ryanair,
Easy Jet, Norwegian und Wizz durchzusetzen und in die Gewinnzone
zurückzukehren.
Völlig unerwartet fasste sie den Beschluss den Flugbetrieb
am 2.10.2017 einzustellen.
110000 Fluggäste saßen im Ausland fest und die Regierung
sah sich plötzlich gezwungen andere Airlines um Hilfe zu bitten,
um die gestrandeten Passagiere zurückzuholen. |