Der algerische Milliardär Rafik Khalifa besaß
alles; Banken, einen Pharma Konzern, eine Baufirma, Fernsehsender, eine
Mietwagenfirma, Sport-Sponsoring Verträge. Er war in einer Informatik-
und Konstruktionsfirma involviert und, und, und.
Das einzige was fehlte war eine eigene Airline, die er jedoch im Juni
1999 gründete.
Schnell wollte er wachsen und so sah auch seine Flottenpolitik aus. Im
Jahr 2002 hatte er folgende Flugzeuge im Bestand:
Vier ATR-42 und sechs ATR-72, einige Bizjets und Helicopter, insgesamt
zehn B-737 der unterschiedlichsten Serien, zwei B-777, acht A-310, vier
A-319, je zwei A-320 und A-330, sowie vier A-340.
Obwohl man von Algier die Städte Basle-Mulhouse, Lyon, Nantes, Johannesburg,
Beirut, Dubai, Kairo, Marseille, Strasbourg, London, Barcelona, Zurich,
Genf, Warschau, New York, Montreal, Toronto und Seoul bediente, flog Khalifa
Airways unrentabel und die Flugzeuge standen zum größten Teil
auf den Airports herum.
Die Behörden wurden aufmerksam und so wurden Untersuchungen angestellt,
ob das Wachstum von Khalifas Imperium auf Geldwäsche und unsaubere
Geschäfte zurück zu führen sei.
Unter dem Strich brachte seine Airline nur Defizite ein, die bis zum Jahr
2003 auf 5 Millionen Euro angewachsen sind.
Am 8.4.2003 wurde Khalifa Airways von den Behörden an die Kette gelegt.
Auf vielen Airports sah man die Flugzeuge stehen, bis der Bankrott am
10.7.2003 erklärt wurde.
Anschließend wurden die Flugzeuge verkauft, oder an die Leasinggeber
retourniert.
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