Die Wurzeln der jugoslawischen Fluggesellschaft gehen bis in das Jahr 1927 zurück, als die Airline am 17.Juni unter den Namen Aeroput gegründet wurde.
Vom Belgrade Dojnopolje Airport begann der Flugbetrieb mit Potez 29 und Aeroput MMS-3 nach Graz. Letztgenannter Flugzeugtyp wurde in Serbien produziert.
Kurz vor dem zweiten Weltkrieges kaufte Aeroput noch einige Lockheed Model 10 Electra. Als der Krieg ausbrach, kam der Flugbetrieb zum Erliegen und die Fluggesellschaft existierte praktisch nicht mehr.
1946 wurde durch die jugoslawische Air Force der Weg geebnet um die zivile Luftfahrt im Land wieder aufzubauen.
Junkers JU-52 und Douglas C-47 waren die ersten Flugzeugtypen mit denen am 1.4.1947 die neue JAT, Jugoslovenski Aerotransport, vom Belgrade Nikola Tesla Airport startete und die Städte Zagreb, Ljubljana, Sarajevo, Warschau und Prag bediente.
Schon Ende des Jahres wurden jedoch alle JU-52 gegen weitere C-47 und DC-3 ausgetauscht. Dieser Flugzeugtyp war längere Zeit das einzige Muster welches JAT einsetzte. Das änderte sich erst 1951 und 1954 als die Gesellschaft zwei Short S.6 Solent und DeHavilland Dove, sowie Convair CV-340 in die Flotte aufnahm. Ab 1957 kamen noch einige CV-440 und Iljuschin IL-14 hinzu.
Die IL-14 und eine IL-18 waren die einzigen sowjetischen Flugzeugtypen, welche JAT einsetzte. Die jugoslawische Regierung kaufte fortan nur noch Flugzeuge aus westlicher Produktion. Ausgenommen einer Rombac BAC-111 (1982).
Das Streckennetz blieb auch nicht nur auf sozialistische Metropole beschränkt, sondern erstreckte sich von Anfang an auf Städte wie, Amsterdam, Frankfurt / Main, Paris, London, Athen, Madrid, Zürich, Rom, Oslo und Brüssel.
Ab 1958 stießen bis zu vier Douglas DC-6 zur Flotte um ihre Dienste für entsprechende Langstrecken zu erfüllen.
Mit der Einführung der ersten Caravelle im Jahr 1963 stieg JAT ins Jetzeitalter ein und änderte erstmals ihre Corporate ID.
Ab Mitte der sechziger bis Ende der siebziger Jahre verließen alle propellergetriebenen Flugzeuge die Flotte und wurden zügig durch moderne Jets ersetzt.
So konnte JAT im Jahr 1970 ihre ersten Boeing B-707 begrüßen, mit denen man nun die Langstrecken intensiv ausbauen konnte.
So standen nun Karachi, Singapur, Sydney, New York, Bagdad, Kuwait, Chicago, Toronto, Bombay, Kalkutta und Damaskus in den Flugplänen, um nur einige zu nennen.
Das erste Großraumflugzeug in Form der Douglas DC-10 stand ab 1978 zur Verfügung, was auch das nahende Ende der B-707 einläutete.
In der zweiten Hälfte der achtziger Jahre kamen weitere Flugziele, wie Hong Kong, Perth, Melbourne, Montreal und Los Angeles hinzu.
Das zeigte einmalmehr die damals weltoffene Haltung der jugoslawischen Regierung.
Inzwischen führte man auch Boeing B-727 und Douglas DC-9 ein, um die alten Caravelle auszumustern und das europäische Streckennetz wirtschaftlich weiter auszubauen.
Ab 1985 kam mit der B-737-300 ein weiterer Flugzeugtyp hinzu. Übrigens war JAT der erste europäische Betreiber dieses Musters. Zwei Jahre später wurde die erste von drei ATR-42 angeschafft gefolgt von ATR-72 im Jahre 1990.
Während dieser Zeit experimentierte man mit unterschiedlichen Bemalungsvarianten, was 1994 in einer neuen Corporate ID mündete.
Inzwischen bediente man 61 Städte rund um den Globus, was sie zu einer der größten Airlines in Europa machte.
Das änderte sich drastisch mit dem Zerfall Jugoslawiens ab 1991. Die Unruhen fanden erst nach der Jahrtausendwende ihr Ende und mündeten in der Umbenennung der Bundesrepublik Jugoslawien in „Serbien und Montenegro“. Gleichzeitig änderte Jugoslovenski Aerotransport am 20.3.2003 ihren Namen in Jat Airways ab, was wiederum ein neues Erscheinungsbild nach sich zog.
Aufgrund dieser Vergangenheit arbeitete die Gesellschaft schon längst nicht mehr effizient.
Die bestellten A-319 wurden zurückgestellt, die Boeing B-737 Flotte ausgedünnt und die letzten B-727, DC-9 und DC-10 verließen die Gesellschaft. Auch das Streckennetz wurde drastisch eingeschränkt und Fernstrecken suchte man inzwischen vergebens.
Ab 2006 suchte Jat nach neuen Allianzen und man dachte offen über eine Privatisierung nach.
Auch sprach man zwischenzeitlich von einer Einstellung des Flugbetriebes.
Im März 2013 kamen die ersten Gespräche mit Etihad Airways zustande, welche in eine enge Zusammenarbeit mündeten. Die Gesellschaft übernahm 49% an Jat Airways und man stellte Überlegungen an die einen Neuanfang der serbischen Airline zum Inhalt hatte.
Man Übernahm zunächst vier der zurückgestellten Airbus A-319 und starte am 26.10.2013 unter den neuen Namen Air Serbia von Belgrad nach Abu Dhabi. |