Zwar wurde die schweizer Globe Air schon am 9.3.1957 gegründet,
jedoch erhielt die Gesellschaft erst am 18.1.1961 ihre Betriebsgenehmigung.
Mit vorerst einer von letztendlich drei von BEA gekauften Airspeed Ambassador
stieg man recht erfolgreich ins Kurz- und Mittelstreckenchartergeschäft
ein.
Schon innerhalb kurzer Zeit flog die Gesellschaft 47 Städte in 19
Länder an. Als sich die Ambassador als zu alt und kostspielig erwiesen,
schaute sich Globe Air nach neuem Fluggerät um und fand diese in
der Handley Page Herald.
Von diesem Typ erhielt die Airline insgesamt vier Exemplare. Das Streckennetz
konnte noch erweitert werden und als die Chance gegeben war, durch den
Kauf von gebrauchten Bristol Britannias in das Langstreckengeschäft
einzusteigen, griff Globe Air zu.
Dieser Mut erwies sich aber als wirtschaftlicher Fehlschlag, hatte man
doch für dieses Vorhaben nicht genug finanziellen Rückhalt.
Hinzu kam am 20.4.1967 der Absturz der Britannia HB-ITB beim Landeanflug
auf Nikosia in Zypern.
Dieser Vorfall ließ das Vertrauen in die Gesellschaft stark sinken
und bei den Untersuchungen stellte man fest, dass Globe Air mit gefälschten
Bilanzen agierte.
Globe Air hatte zwar Verluste gemeldet, jedoch wurden diese beschönigt.
In Wirklichkeit beliefen sich die Schulden auf 24 Millionen Schweizer
Franken.
Das Vorhaben der Globe Air in das Jetzeitalter mit einer schon bereitstehenden
Comet-4 einzusteigen wurden daher ausgesetzt.
Am 17.10.1967 musste Globe Air Konkurs anmelden.
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