Der deutsche Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl ist
in der Luftfahrtbranche kein Unbekannter. Hatte er doch die damalige
Nürnberger Flugdienst (NFD) gegründet und war Anteilsinhaber
bei Saarland Airlines und hatte die Deutschen BA gekauft.
Im Januar 2011 wollte er es erneut versuchen und gründete FlyNext
Luftverkehrs GmbH. Vorangegangen war der Einstieg in die Firma Alpha
Exec Flugbetriebs GmbH, welche für dieses Vorhaben den Grundstein
legte und entsprechend umgebaut wurde.
Den Sitz schlug man in Schwabach, eine fränkische Stadt in
Bayern auf.
Am 1.6.2011 begann der Flugbetrieb mit einem Airbus A-319 im Wetlease
für Germania von Berlin Tegel zur griechischen Insel Kos.
Als weitere Abflughäfen standen Bremen und Karlsruhe-Baden-Baden
zur Diskussion.
Mit einem kleinen Sticker am Bug der Flugzeuge wurde seine Gesellschaft
als FlyNext kenntlich gemacht.
Letztendlich waren zwei A-319 der Germania im Einsatz für FlyNext.
Hintergrund war die enge Zusammenarbeit beider Gesellschaften und
deren Geschäftsführungen Wöhrl und Bischoff.
Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass neben Wöhrl auch
die Unternehmer Marcus Kaiser, ehemaliger Gesellschafter der Alpha
Exec und Peter Oncken, ehemaliger CEO bei LTU, an FlyNext beteiligt
waren.
Laut Wöhrl plante man mittelfristig auch Flüge unter dem
Firmennamen und eigenem Outfit.
Am 23.9.2011 wurde jedoch bekannt, dass alle Anteile der FlyNext
an die Germania
Fluggesellschaft mbH verkauft wurden.
Laut Wöhrl: “...für ein weiteres Wachstum notwendig
gewordenen Aufbau eines eigenständigen Vertriebs. Mit diesem
wäre man Germania und Air Berlin in die Quere gekommen und
hätte hohe Investitionen aufwenden müssen. Der Verkauf
sei die beste Lösung gewesen. Für die Mitarbeiter ändere
sich aus seiner Sicht nichts.“
Germania gründete eigens für diese Übernahme im Juni
2012 Germania Express. Diesen Namen gab es schon einmal, hatte aber
nichts mit der neuen Gesellschaft gemeinsam.
Am 1.11.2013 wurde Germania Express jedoch wieder aufgelöst.
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