Continentale Deutsche Luftreederei

Die Continentale Deutsche Luftreederei wurde am 16.12.1958 von dem portugiesen Eleuterio Ferreira gegründet.
In der Presse wurde diese Charterfluggesellschaft oft kurz CDL, oder aber auch Contiluft genannt.
Herr Ferreira war in der Branche kein unbekannter, denn er war auch Teilhaber der deutschen Aerotour, welche er in Grund und Boden wirtschaftete.
Von dieser Gesellschaft übernahm man zwei Douglas C-54, aber auch ein Teil der Schulden.
Möglich wurde dies aber nur durch Hilfe der Bank für Gemeinwirtschaft (BfG) in Frankfurt.
Bevor der erste Flug stattfand musste der Portugiese seine Mehrheit abgeben, denn nach dem damaligen Bonner Luftverkehrsgesetz durften Ausländer nur 49% der Anteile an einer Firma halten.
Kurzerhand stellte er den Landgerichtsrat Helmut Schneider als Geschäftspartner ein, der diese Aufgaben bis Mitte 1960 innehatte.
Als dieser die kriminellen Machenschaften von Ferreira erkannte legte er den Posten nieder.
Nun trat Kurt Franz Kraemer als Hauptgeschäftsführer in Erscheinung und bürgte für die  CDL mit einer weiteren Aufstockung des Stammkapitals. Damit war Ferreira aus dem Geschäft.
Jedenfalls konnte man nun den  Flugbetrieb vom Heimatflughafen in Hamburg eröffnen.
Zwischenzeitlich gelangte im September 1959 und April 1960 je eine weitere C-54 zur Flotte, welche jedoch als Ersatzteilspender herhalten mussten.
Schon frühzeitig steuerte man den Nahen und mittleren Osten, aber auch Ziele in Afrika an.
1960 eröffnete CDL den Urlaubscharter nach Palma de Mallorca.
Im Januar 1961 leaste man für zehn Monate eine Douglas DC-6 von der französischen UTA und beförderte inzwischen Fracht bis nach Amerika und Australien.
Im Juni des gleichen Jahres verleaste man eine C-54 an die belgische Interocean Airways, welche Hilfsgüter von Luxemburg nach Leopoldville, dem heutigen Kinshasa im Kongo/ Zaire transportierte.
Bei einer Zwischenlandung in Kano, Nigeria fing diese Maschine Feuer und musste abgeschrieben werden.
Nun stieg CDL selbst bei der sogenannten Kongo Brücke ein. Als die entsprechenden Behörden feststellten, dass auch Waffen transportiert wurden, legten sie kurzerhand die Flugzeuge für einige Tage an die Kette.
Im Mai 1961 und Mai 1962 kaufte man noch je eine C-54 obwohl inzwischen die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft mehr als prekär war.
Außenstände an die französische UTA, hohe Wartungskosten, Treibstoffschulden und der Wegfall von Frachtaufträgen taten sein Übriges.
Das schlimme hierbei war, dass der Belegschaft schon seit Wochen kein Gehalt mehr gezahlt worden war und CDL inzwischen ein Schuldenberg von vier Millionen Mark angehäuft hatte.
Der Versuch mit der damaligen Air Lloyd zu fusionieren zerschlug sich.
Am 12.12.1962 wurde ein Vergleichsantrag gestellt, was im Januar 1963 zum Konkurs führte.

D-ABEB
Flugzeugtyp
Kennung
C/N
C-54
D-ABEB
10530
Foto: Sammlung M.Winter
 
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