Noch bevor die Fluggesellschaft
Interflug offiziell aufgelöst wurde,
schlossen sich einige Piloten sowie Personal zusammen und gründeten im Frühjahr
1991 die IL-18 AIR CARGO. Das Unternehmen wurde von den Mitarbeitern privat
finanziert. Selbst die Gelder aus dem Sozialplan der Interflug flossen in
die neue Gesellschaft ein.
Anfangs flogen die IL-18 noch mit Interflug Bemalung, doch ab dem 1.11.1991,
als die Airline sich in Berline umbenannte, erfolgten die ersten Flüge mit
neuer Bemalung von der Heimatbasis Berlin-Schönefeld aus. Im Bestand waren
erst drei IL-18, davon zwei für den Passagierflug und eine für den Frachteinsatz,
doch später kam noch eine Frachtmaschine diesen Typs hinzu.
Berline wollte im Charter-, Bedarfs- und Frachtflug Fuß fassen und hatte
schließlich Erfolg. Sie flog unter anderen UNO Einsätze, für Sportvereine,
oder Tierfracht zu Orten am Ural. Letztes konnte sie tun, da die Rümpfe
ihrer Frachter klimatisiert und druckbelüftet waren.
Es stellte sich zu dem immer mehr Urlauberverkehr ein wobei das primäre
Ziel Griechenland darstellte. Im April und Juli 1993 leaste Berline jeweils
eine Fokker F-100 von der französischen TAT.
Die Auftragsbücher waren über Jahre hin voll und es gab Hoffnung, daß sich
Berline in Deutschland etablieren sollte. Doch aus rational nicht nachvollziehbaren
Gründen sperrten die Banken die Kredite. Berline mußte 1994 Konkurs anmelden.
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