Im Sommer 1960 ging Autair mit drei Douglas DC-3 an
den Start. Die Wurzeln dieser in Luton ansässigen Gesellschaft reichten
aber bis ins Jahr 1953 zurück, denn dort wurde ein Dienst mit Helikoptern
aufgebaut. Als man in die Tourismusbranche einstieg wurde der Name in Autair
International Airways umbenannt.
Jetzt stießen auch Vickers Viking und Airspeed Ambassador zur Flotte.
Die Viking stellten sich bald als zu klein heraus und man ersetzte sie durch
Avro 748. Inzwischen hatte die noch junge Airline ein dichtes Streckennetz
rund um die Isle of Man aufgebaut.
Die Reederei Court Line Shipping erwarb 1965 die Mehrheit an Autair und
1968 ersetzte man die alten Fluggeräte durch moderne, düsengetriebene
Maschinen des Typs BAC-111.
Zwei Jahre später, und zwar am 1. Januar 1970 kam erneut ein Namenswechsel.
Von nun an nannte man sich Court Line, um letztendlich auch ein Bezug zur
Muttergesellschaft herzustellen. Die Flotte, inzwischen nur noch aus BAC-111-400
und - 500 bestehend, erhielten unterschiedliche Farbgebungen. Diese sollten
schon am Abflughafen für Urlaubsstimmung sorgen.
Die Übernahme von verschiedenen Reiseveranstaltern ab 1973, auch der
in Konkurs geratenen Clarkse Holydays, welcher der Hauptauftraggeber der
Court Line war, musste letztendlich als Notlösung angesehen werden,
denn die Buchungen hatten jetzt schon einen rückläufigen Trend.
Trotzdem kamen 1973 die erste von zwei Lockheed L-1011 Großraumjets
zur Court Line. Sie wurden auf den Langstrecken in die Karibik eingesetzt,
wobei die BAC-111 vorwiegend in die Mittelmeerregionen und Nordafrika zum
Einsatz kamen.
Ab 1973 hatte die Gesellschaft mit starken finanziellen Schwierigkeiten
zu kämpfen, die beschriebenen Aufkäufe der maroden Reiseveranstalter
war sicherlich ein Grund, jedoch die anhaltende Ölkrise tat ihr übriges.
Am 15.08.1974 meldete Court Line Konkurs an und stellte einen Tag später
den Flugbetrieb ein. |