Varna International Airways, so der vollständige
Name der ersten bulgarischen, privat geführten Charterfluggesellschaft,
wurde Anfang 1990 gegründet.
Der Flugbetrieb wurde im Juni des Gründungsjahres mit fünf
Tupolew TU-154 M aufgenommen. Eine sechste Maschine kam 1993 hinzu.
Von Anfang an fasste man den deutschen Urlaubermarkt ins Auge, um
die Touristen an die Schwarzmeerküste Bulgariens zu befördern.
Düsseldorf, Stuttgart und Frankfurt / Main waren die ersten
Destinationen, von wo man regelmäßig nach Varna und Bourgas
flog.
Ein weiteres Drehkreuz errichtete man in Sofia, wo sich auch das
Hauptquartier befand.
Schnell schloss man Verträge mit Reiseveranstalter wie TUI,
Thomas Cook, BG Tours und Tjaereborg.
Nun konnte man auch Nottingham, Malta, Faro und Zürich bedienen.
Ab dieser Zeit nannte man sich kurz, Air VIA.
1994 erweiterte man das Streckennetz beträchtlich und so bediente
man Berlin SXF, London GTW, Glasgow, Manchester, Kopenhagen, Paris
CDG und Palma de Mallorca.
Ab 2001 bis 2003 kamen Hamburg, Nürnberg, München, Hannover,
Brüssel, Wien und Graz hinzu.
Die Ablösung der alten Tupolew‘s stand im Jahr 2006 vor
der Tür, als diese durch Airbus A-320 ersetzt wurden.
Von diesem Flugzeugtyp besaß Air Via insgesamt elf Maschinen.
Zwei Jahre später erweiterte man das Streckennetz nach Budapest,
Rom, Tel Aviv, Grand Canaria, Sevilla, Barcelona, Madrid und Salzburg.
Seitens der immer stärker werdenden Konkurrenz, wie zum Beispiel
Bulgarian Air Charter im eigenen Land, aber auch durch Wizz, Ryanair,
TUI Fly und Easy Jet geriet Air VIA in wirtschaftliche Probleme,
was die Airline veranlasste zwischen 2013 und 2015 sieben A-320
abzustoßen und hierfür einen Airbus A-321 zu integrieren.
Ab 2016 sah man die verbliebenen Airbusse nicht mehr in den Farben
der Airline, sondern als weiße Maschinen, welche oft im Auftrag
anderer Fluggesellschaften ihre Dienste erbrachten.
Im Oktober 2016 stellte man jedoch alle Aktivitäten ein und
im Januar 2017 gab man die offizielle Auflösung von Air VIA
bekannt.
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