Die französische Air Littoral wurde Anfang 1972
gegründet.
Von Montpellier nahm die Gesellschaft mit BN2 Islander den Flugbetrieb
nach Nizza auf.
Zwar verstand sich Air Littoral als Regionalcarrier, baute aber das Streckennetz
schnell über die Landesgrenzen aus.
Auch der Flottenzuwachs lässt sich sehen, so setzte die Airline EMB-110
und EMB-120, Fokker F-27, Nord-262, Beech-1900 und als erste Gesellschaft
die neue ATR-42 ein.
1987 fusionierte man mit CAL Companie Aérienne du Languedoc.
Der erste Jet, eine Fokker-100 hielt 1990 Einzug bei Air Littoral.
1991 steigt KLM mit 35% bei Air Littoral ein und baut diesen Anteil ein
Jahr später auf 100% aus.
Zwischen 1995 und 1996 wird ein neues Farbkleid eingeführt und Nizza,
Paris-Orly und Marseille als weitere Hubs ausgebaut.
1998 verkaufte KLM ihre Anteile an die SAirGroup, welche anschließend
die Flotte auf ATR-42, CRJ-Jets und Fokker F-70 harmonisierte.
Eine mögliche Fusion mit AOM wurde zwar ins Auge gefasst, jedoch
schnell wieder verworfen.
Im April 2001 leitete Air Littoral gerichtliche Schritte gegen SAir Aktionäre
ein, die das Ende der systematischen Herunterwirtschaftung der Gesellschaft
zum Ziel hatte.
Der neue SAir-Konzernchef Mario Corti kündigte jedoch an, dass die
SAirGroup ihre Liquiditätszufuhr für Air Littoral gestoppt hätte.
Sie verkaufte anschließend ihre Anteile für den symbolischen
Preis von FRF 1 an einen gewissen Herrn Marc Dufour.
Erstaunlicher weise hielt sich Air France am Ausverkauf der Air Littoral
heraus, welche sich am 21.8.2003 unter Konkursschutz stellen musste und
den Flugbetrieb nur eingeschränkt weiterführen konnte.
Der verzweifelte Versuch bei der italienischen SevenGroup unter zu kommen
scheiterten, so dass Air Littoral auf Beschluss der französischen
Behörden am 14.2.2004 liquidiert wurde.
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