Vickers VC-10

Sicherlich konnte man die VC-10 und Super VC-10 nicht zu den erfolgreichen Flugzeugtypen zählen, was die Verkaufszahlen angehen. Jedoch war sie ein ausgezeichnetes Flugzeug, welches überaus beliebt bei den Piloten und Passagieren war. Nicht zu vergessen ihre zweite Karriere als Tanker und Truppentransporter bei der RAF.
Die Entwicklung der VC-10 führte auf eine Ausschreibung der BOAC zurück, die 1956 ein strahlgetriebenes Langstreckenflugzeug verlangte. Es sollte weiterhin auf hochgelegenen und heißen Regionen aus eingesetzt werden und damit Zielorte in Afrika, Asien und Australien bedienen können.
Vickers erhielt den Auftrag und entwickelte ein Jet mit T-Leitwerk und am Heck angebrachte Triebwerke. Somit wurde der Flügel sauber gehalten und konnte Vorflügel aufnehmen die fast über die gesamte Spannweite reichten.
Als Antrieb wählte man vier Rolls Royce Conway 42 MK540 mit je 9185 kp Schub. Die Standard Version konnte 135 - 152 Passagiere befördern und Vickers plante aber schon eine gestreckte Variante für 212 Passagiere, die Super VC-10. Am 29.6.1962 startete der Prototyp 1100, so die Herstellerbezeichnung zum Erstflug.
Am 29.4.1964 erfolgte der erste Linienflug einer BOAC VC-10 von London nach Lagos. Obwohl BOAC die Absicht hatte 35 Maschinen zu kaufen, waren es letztendlich nur zwölf. Auch die um 3,96 m längere Super VC-10 erzielte nicht die erwarteten Bestellungen und Verkaufszahlen. Insgesamt wurden nur 20 Stück anvisiert, jedoch sprang BOAC ab und bestellte statt dessen die leistungsfähigere Boeing B-707.
Erst nach heftigen Auseinandersetzungen mit dem englischen Luftfahrtministerium kaufte die Gesellschaft schließlich auch 17 Super VC-10. Weitere Betreiber der beiden Varianten waren British United Airways, Ghana Airways und East African Airways. BOAC vermietete später einen Teil ihre Maschinen, so unter anderen an Air Ceylon, Air Malawi und Nigeria Airways.
Als sich BOAC mit BEA zur British Airways zusammenschloss erhielten auch die VC-10 ihren neuen Anstrich und verblieben bis 1979 im Einsatz. Nach der Außerdienststellung lagerte man die Maschinen teilweise in Abingdon ein, wo sie entweder auf ihre Umrüstung zu Tank- und Transportflugzeugen oder ihrer Verschrottung warteten.
Insgesamt wurden 37 VC-10 und 27 Super VC-10 gebaut.

VC-10
Diese vier VC-10 der Gulf Air wurden von M.Winter am 8.3.1978 in Stansted fotografiert.
A40-VK
Airline
Kennung
C/N
Gulf Air
Airline
Kennung
C/N
Gulf Air
A40-VK
813
A40-VI
 
A40-VC
Airline
Kennung
C/N
Gulf Air
A40-VI
811
Airline
Kennung
C/N
Gulf Air
A40-VC
806
g_asge.jpg (111208 Byte)
Der Launching - Customer BOAC und deren Nachfolger British Airways.
g_asgp.jpg (90500 Byte)
Airline
Kennung
C/N
British Airways
G-ASGE
855
Airline
Kennung
C/N
British Airways
G-ASGP
866
5h_mog.jpg (107633 Byte)
g_asgr.jpg (101354 Byte)
9g_abp.jpg (100371 Byte)
Airline
Kennung
C/N
East African Airways
5H-MOG
885
Außer Dienst gestellt und in Abingdon eingelagert.
Airline
Kennung
C/N
British Airways
G-ASGR
867
Diese VC-10 wurde Opfer eines israelischen Angriffs am 28.12.1968 in Beirut.
Airline
Kennung
C/N
MEA
9G-ABP
824
vc_10_tanker.jpg (84173 Byte)
xv107.jpg (78528 Byte)
xv105.jpg (88661 Byte)
Beim Fairford Air Tattoo 1985 fotografierte Fredy Hader diesen VC-10 Tanker.
Airline
Kennung
C/N
RAF
Eine von vorn herein für Tankeinsätze gebaute 1106/C.1
Airline
Kennung
C/N
RAF
XV107
837
1990, zum Tag der offenen Tür in Berlin Tempelhof konnte ich diese VC-10 der RAF fotografieren.
Airline
Kennung
C/N
RAV
XV105
835
bild42.jpg (67211 Byte)
Diese Aufnahme spricht für sich.
Airline
Kennung
C/N
RAF
ZD242
866

Fotos:
Mel Lawrence BOAC;
Fredy Hader East African Airways,
G-ASGP, Fairford;
Alle Gulf Air Sammlung M.Winter;
alle anderen Sammlung Dannies

www.airlines-airliners.de
VC-10
Super VC-10
Triebwerke
Convay 42 mit je 91 kn
Convay 43 mit je 97 kn
Spannweite
44,55 m
44,55 m
Länge
48,36 m
52,32 m
Höhe
12,04 m
12,04 m
Reichweite
9765 km
11470 km
Höchstgeschwindigkeit
886 km/h
886 km/h