Die Curtiss C-46 mit dem Spitznamen „Commando“
ging direkt aus der Curtiss-Wright CW-20 hervor, deren Entwicklung in
direkter Konkurrenz zur Douglas DC-3 ab 1936 stand.
Sie war größer, schwerer und teurer in der Unterhaltung, was
nicht gerade förderlich war, als die USA in den Krieg eintrat.
Am 26.3.1940 startete die erste CW-20, angetrieben von zwei Wright R-2600
Cyclone mit je 1622,5 PS zu ihrem Erstflug.
Nach umfangreichen Tests ging der Prototyp an die englische BOAC, die
sie allerdings aus Ersatzteilmangel schon frühzeitig außer
Dienst stellte.
Durch ihre Größe und dem Umstand, dass die Japaner Pearl Harbor
angriffen, entdeckte das amerikanische Militär schnell die Vorzüge
des Flugzeuges, dass inzwischen zur CW-20B weiterentwickelt wurde. Klappsitze
an den Kabinenwänden, ein verstärkter Frachtboden und größere
Ladeklappen waren die hauptsächlichen Änderungen. Dadurch währte
die Bezeichnung CW-20B nicht lange und so kam die Typennummer C-46A zum
tragen.
Natürlich versuchte Curtiss das Flugzeug weiterzuentwickeln, was
in der C-46 E endete von der nur 17 Exemplare gefertigt wurden, doch letztendlich
war die vorliegende Variante, von der 1491 Stück das Band verließen
für den Einsatz perfekt.
40 C-46 wurden dem Marinecorp überstellt, wo sie unter der Bezeichnung
R5 C-1 ihren Dienst versahen.
Nach dem 2.Weltkrieg sowie dem Krieg in Korea und Vietnam, wurden viele
C-46 ausgemustert, eingelagert oder verschrottet.
Ein großer Teil jedoch trat nun den Weg als leichter Frachter bei
den zivilen Airlines an.
So nutzten Lufthansa, Flying Tiger Lines, Seaboard und Braniff, um nur
einige zu nennen, die Vorzüge dieses robusten Transporters.
Die Firma Riddle befasste sich mit der Umrüstung der C-46 für
den zivilen Einsatz die unter der neuen Bezeichnung C-46R vermarktet wurden.
Da aber inzwischen immer leistungsfähigere Modelle auf den Markt
drängten, stießen die Airlines die C-46 schnell wieder ab.
In Südamerika fand man für das Flugzeug einen reißenden
Absatzmarkt, wo sie teilweise auch heute noch für den Lebensmittelnachschub
in den Gebirgsregionen sorgen.
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