Bristol 170 Freighter / Wayfarer
Schon frühzeitig erkannten die Engländer das Potential an Frachtflugzeugen, die sperrige Güter über den Ärmelkanal transportieren konnten. Über eines waren sich alle einig, eine einfache Konstruktion sollte es sein.
Am 2.12.1945 startete die erste Bristol Freighter zum Jungfernflug. Dieser besaß noch keine Frachtklappen am Bug und hatte noch runde Fenster, die später durch quadratische ersetzt wurden.
Als Hochdecker mit oben angebrachter Kanzel, konnte der Frachtraum auf seine gesamte Länge von 15 m genutzt werden. Am 30.4.1946 konnte die erste Wayfarer, eine reine Passagiervariante zum Jungfernflug abheben.
Angetrieben wurde sie von zwei Sternmotore Bristol Hercules 632 mit je 1697 PS. Sehr bald schon erfolgten die ersten Modifikationen, wie abgerundete Tragflächen und der Einbau von leistungsstärkeren Triebwerken.
Diese jetzt als Freighter XI bezeichneten Maschinen hatten eine Startmasse von 12190 kg. Bei den Fluggesellschaften wurde sie unter der Bezeichnung Mk21 geführt, die es schließlich in mehreren Varianten gab.
Zum einen als Fracht-, als Fracht- / Passagier- und als reine Passagierversion für bis zu 36 Personen. Abnehmer für die Mk21 fanden sich, außer in Großbritannien, in Australien, Spanien, Frankreich und in Westafrika.
Ihre ursprüngliche Aufgabe als Transporter sperriger Güter konnte sie bei der englischen Silver City Airways mehr als gerecht werden. Der Frachter konnte zwei Personenwagen und 15 Passagiere über den Ärmelkanal transportieren.
Sie hielten einen regelrechten Shuttledienst zwischen Lympne und Le Touguet aufrecht. Infolge zweier Unfälle wurde das Seitenleitwerk vergrößert, strukturelle Veränderungen an der Zelle vorgenommen, zwei 2006 PS starke Motore eingebaut und die Startmasse auf 19960 kg erhöht. Diese neu entstandene Version wurde unter der Bezeichnung Mk31 geführt.
Sie verkaufte sich sehr gut und fand reges Interesse bei den Militärs.
Als letzte Variante erschien 1953 der Super Freighter, die Mk32. Sie hatte ein 1,60 m verlängerten Rumpfbug und eine erhöhte Leitwerksflosse. Sie ermöglichte jetzt eine Mitnahme von drei Autos und 25 Passagiere. Als Super Wayfarer konnte sie bis zu 60 Passagiere befördern.
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Hier ist die erste gebaute Bristol-170 Mk-1 zu sehen.
Airline
Kennung
C/N
Trans European Airways
G-AGPV
12730
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Sabena nutzte zur damaligen Zeit insgesamt zwei Bristol Freighter.
Airline
Kennung
C/N
Sabena
Dwen Airmotive hatte zwar die Bemalung der Hercules Airlines an dieser Maschine angebracht, jedoch wurde der Frighter niemals von der Gesellschaft genutzt.
Airline
Kennung
C/N
Hercules Airways
ZK-EPD
13060
Heute steht diese Mk-31 M im Museum in Deniliquin, Neu Süd Wales.
Airline
Kennung
C/N
Air Express
VH-ADL
13193
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Airline
Kennung
C/N
Instone Air Lline
G-BISU
13218
Diese MK-31 wurde beim Start in Oxfordshire am 18.7.1996 zerstört.
Airline
Kennung
C/N
Atlantic Air Transport
G-BISU
13218
Airline
Kennung
C/N
Trans Provincial Airlines
C-FDFC
13218
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Hier ein Foto einer Wayfarer. Sie stand auf den Flugplatz von Kent und wurde dort 1970 abgewrackt.
Airline
Kennung
C/N
BAF
G-ANVR
13251
Fotos:
Sammlung Dannies
Mk21
MK32
Spannweite
32,90 m
32,90 m
Länge
20,80 m
22,40 m
Höhe
6,60 m
6,60 m
Reisegeschwindigkeit
266 km/h
266 km/h
Gipfelhöhe
6400 m
7470 m
Reichweite
790 km
790 km
Triebwerke
Bristol Hercules je 1712 PS
BH 734 je 2006 PS