Am 9.2.1969 startete ein Flugzeug
zu seinem Erstflug, welches alle bis dahin gebauten Maschinen in der
zivilen Luftfahrt in den Schatten stellte.
Die Boeing B-747, oder auch Jumbo Jet, wie der Airliner bald im Volksmund
genannt wurde war das erste Großraumflugzeug und konnte in enger
Bestuhlung bis zu 500 Passagiere befördern.
Angetrieben von den extra entwickelten Pratt & Whitney JT9D-1 Turbofan
Triebwerken, die einen Schub von je 20412 kg Schub lieferten konnte
der Jet eine Höchstgeschwindigkeit von 969 km/h erreichen.
Die Abmessungen des Jumbos waren bis dahin ebenfalls einmalig. Die Spannweite
betrug 59,64 m, die Länge 70,66 m und die Höhe 19,94 m. Diese
Ausmaße zwangen die Airports zu drastischen Veränderungen.
Start- und Landebahnen mussten verlängert, Rollwege neu angelegt
und ausgebaut werden und die Abfertigung der Passagiere erforderte ebenfalls
ein umdenken.
Boeing betrat bei der Entwicklung des Jumbo Jets ein völlig neues
Terrain, was die Tragflächen anbetraf. Die gesamte Vorderkante
hatte hoch wirksame Auftriebshilfen. Des weiteren fanden Krügerklappen
und enorme Dreifachspaltklappen platz. Um das hohe Gewicht bei der Landung
abzufangen, wählte man ein Mehrfachhauptfahrwerk an vier Trägern
mit je zwei Radpaaren.
Pan Am war wieder einmal Vorreiter und setzte als erste Fluggesellschaft
den Jumbo am 21.1.1970 auf der Strecke New York – London ein.
26 Airlines interessierten sich für das erste Muster der B-747
und es wurden insgesamt 167 Exemplare gebaut.
Heute sieht man diese Version vereinzelt noch als Frachter, denn die
Fluggesellschaften haben diesen Typ längst durch modernere Typen
ersetzt.
Die meisten B-747-100 jedoch traten ihren letzten Weg in die Wüste
an und wurden dort verschrottet.
Es sei noch anzumerken, dass die Fensterreihen im Oberdeck
kein Indiz zur Erkennung für die Serien 100, oder 200 sind.
Sicherlich haben die anfangs gefertigten 100’er Serien noch
drei Fenster im Oberdeck, jedoch wurden einige von ihnen später
auf acht, neun bzw. zehn Fenster umgerüstet.
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